Feuersteine, Donnerkeile und Hühnergötter 

Das sind - neben Bernstein - die begehrtesten Mitbringsel von Rügen, 
die man mit Geduld und ein bisschen Glück durchaus 
selbst am Strand finden kann.

 

 

Feuersteine

Es handelt sich dabei um die häufigste Einlagerung in der Schreibkreide. 

Die sehr harten und witterungsbeständigen Steine entstanden aus Kieselsäure und wurden zusammen mit Stahl und Zunder zum Feuer schlagen verwendet - daher auch der Name.

   

Donnerkeile

In alten Zeiten schrieb man die Herkunft dieser Gebilde dem germanischen Gott Donar zu, der Gewitter, Blitz und Donner schickte. 

Die "Donar-Keile" wurden als die Spitzen der von Donar geschleuderten Blitze angesehen.

In Wirklichkeit handelt es sich aber um Reste von Kopffüßern, die den heute lebenden Kalmaren sehr ähnlich waren.

 

Donnerkeile zählen zu den häufigsten Strandfunden. Meist sind sie aber stark abgerollt.

 

Hühnergötter

Nach altem Volksglauben soll die Legefreudigkeit des Federviehs positiv beeinflusst werden, wenn man einen solchen Lochstein ins Hühnernest legt oder an einer Schnur an die Hühnerstange im Stall hängt.

Es handelt sich dabei um Feuersteine mit natürlichen Löchern. Diese entstehen wenn die in Feuersteinen befindlichen Einschlüsse von der Bewegung im Meer ausgespült werden.

 

Bernstein - Tränen der Sonne

Die Sage berichtet, dass sich vor langer Zeit die Meerjungfrau Jurate in den Fischer Kastytis verliebte. Heimlich heirateten sie auf dem Meeresgrund und lebten in Jurates Bernsteinschloss. 
Göttervater Perkunas duldete das Glück jedoch nicht und zertrümmerte das Schloss mit einem Donnerkeil.
Seitdem spülen die Ostseewellen die Bernsteintrümmer an den Strand.
Die ganz kleinen Bernsteine jedoch sind die Tränen Jurates, 
die um Kastytis weint, der an einen Felsen auf dem Meeresgrund geschmiedet ist.

Tatsächlich handelt es sich dabei um versteinertes Baumharz aus den Tertiärwäldern die vor 40-50 Millionen Jahren wuchsen. 

Bild von Gaby Stein auf Pixabay.

 

Seeglas

Einer alten Seefahrer-Legende nach sind die leuchtenden Glasstücke die Tränen von Meerjungfrauen, die immer dann am Ufer angespült werden, wenn ein Seemann ertrunken ist.

In Wirklichkeit ist es einfach nur... Müll!

Denn Meerglas ensteht meist aus Glasprodukten die als Müll im Meer entsorgt wurden. Durch die Brandung, den Kontakt mit Meerwasser und Sand werden die scharfen Scherbenkanten rund geschliffen und die Oberfläche satiniert. Für ein optimales Ergebnis bedarf es viel Zeit: mindestens 20 bis 30 Jahre!

 

Bild von Wokandapix auf Pixabay.

 

  

Und wenn man ganz ganz ganz besonders aufmerksam ist, findet man auch das ein oder andere ...